Erst seit 1990 dient das vor über einhundert Jahren errichtete Gebäude wieder seinem vorgesehenen Zweck.
Wer sich für Stadthistorie interessiert, sollte als Ausflugsziel auch den Marktplatz von Teterow wählen. Das im neobarocken Stil gestaltete Rathaus hat schon verschiedensten Institutionen Quartier geboten. Davor befinden sich der an die Schildbürgerstreiche erinnernde Hechtbrunnen und eine metallene Bodenplatte, die den geographischen Mittelpunkt Mecklenburg-Vorpommerns markiert.
Im Bereich des heutigen Sitzes der Stadtverwaltung stand wohl schon im Mittelalter ein Rathaus. Da darüber so gut wie nichts bekannt ist, sind Historiker auf Vermutungen angewiesen. Verbrieft ist dagegen, dass 1708 ein Fachwerkbau errichtet wurde, der um 1800 eine Putzfassade im damals beliebten Klassizismus-Look erhielt und genau 200 Jahre als Rathaus genutzt wurde. Als es den Bürgern der aufblühenden Stadt als zu eng und nicht mehr repräsentativ genug erschien, musste es einem vergleichsweise prachtvollen Neubau weichen. Dieser entstand nach dem Entwurf des Schweriner Baudirektors Hamann und wurde 1910 mit großem Spektakel eingeweiht. Vier Jahre später wurde der Hechtbrunnen enthüllt, der seither rechts vor der streng gegliederten Marktplatzfront steht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zog zunächst die sowjetische Besatzungskommandantur in das Haus ein. Es beherbergte auch den Rat des Kreises und zuletzt, ab 1953, das Kreisamt der Volkspolizei der ehemaligen DDR. Grau verputzt, bot es bis zur Wende einen tristen Anblick. Erst seit Februar 1990 dient das Gebäude wieder seinem ursprünglichen Zweck. Seit der gründlichen Sanierung 1993 erstrahlt es in neuem Glanz. Der Eingang führt durch einen vorspringenden, von Säulen gestützten Mittelrisalit. Das Balkon darüber zeigt das neu gestaltete Stadtwappen. Das Haus hat ein sogenanntes Mansarddach, das in der Mitte ein teilweise offenes Barocktürmchen trägt.Teterow, Stadt des Bergrings und Perle der Mecklenburger Schweiz, liegt im Mittelpunkt von Mecklenburg-Vorpommern, im Landkreis Rostock und hat weit mehr zu bieten als das alljährliche Grasbahnrennen zu Pfingsten und die alten Schildbürgergeschichten. erfahren Sie mehr
Der Norden Deutschlands ist flach! Haben Sie das nicht auch gedacht? Wer allerdings als normaler Radtourist oder Wanderer in der Mecklenburgischen Schweiz unterwegs ist, wird von dieser Einschätzung ein wenig abrücken müssen. Die Mecklenburger Schweiz li erfahren Sie mehr