Die wunderbare Dorfkirche im Stadtteil Rambow der Gemeinde Moltzow kann auf eine über 500-jährige Geschichte zurückblicken. Die im romanischen Stil erbaute Kirche fügt sich charmant in die ebenso charmante Umgebung der Mecklenburgischen Seenplatte. Die wahre Schönheit ihres schlichten Inneren verbirgt sich im Detail.
Vermutlich gehen die Ursprünge des prächtigen Feldsteinbaus bis ins 15. Jahrhundert zurück. Die ältesten gesicherten Erkenntnisse stammen jedoch aus dem Jahre 1621, da ab diesem Jahr umfangreiche Erweiterungen vorgenommen wurden. Der im Westen an die Kirche angrenzende Kirchturm wurde erst später mit ihr verbunden und im Jahre 1703 mit einer Glocke versehen. Im Jahre 1649 erwarb der schwedische Oberst Carl Didriksson Ruth, der zuvor für seine „Verdienste“ im Dreißigjährigen Krieg großzügig beschenkt wurde, das Gut Ulrichshusen und somit auch die Kirche. Der wohlhabende Herr über Ulrichshusen förderte die Kirche und stiftete unter anderem die Uhr mit Stundenschlag. Heute beherbergt die Dorfkirche zu Rambow sein Grab samt seiner Rüstung.
Im Jahre 1610 entstanden bereits der Altar und die Kanzel. Der Altar wurde 1774 mit einem Aufsatz versehen und mit Szenen aus dem Neuen Testamen im Stile der Renaissance verziert. 1870 wurde die Kirche mit Leuchtern versehen. Drei Jahre später folgten einige Renovierungsarbeiten, unter anderem wurde das Gestühl erneuert und die Kirche um eine Empore erweitert. Eine neobarocke Orgel des dänischen Orgelbauers Zacharias Marcussen, die ursprünglich in Kiel in der Nikolauskirche stand, wurde 2011 erworben und beschallt seitdem das charmante Gotteshaus.
Der Förderkreis Rambower Kirchen e. V. wurde im Jahre 1994 ins Leben gerufen und hat sich den Erhalt der Kirche und dem dazugehörigen Friedhof auf die Fahnen geschrieben. Mit den Geldern aus der Stiftung konnte die Dorfkirche zu Rambow in den Jahren 2008 und 2009 von außen saniert werden.